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Papiermühlen (Gemeindewappen)

1466
Wappen
Im Gemeindewappen Ittigen ist ein Mühlerad und eine Granate abgebildet. Das Mühlerad weist auf die mit Wasserkraft betriebenen Radwerke, namentlich die Papiermühlen, die Schermenmühle und die Hammerschmiede hin. Die Granate zeigt die jahrhundertalte Heimat der Pulvermühlen auf.

Um 1300 wird erstmals die Schermenmühle erwähnt. Über das wirkliche Alter dieser Mühle sagen die Quellen jedoch nichts aus. Es ist nicht auszuschliessen, dass sie schon seit Jahrhunderten bestand. Es ist möglich, dass anstelle der reissenden Aare, die zahme Worble in der Gegend von Worblaufen schon zu römischer Zeit Radwerke für die Handwerker der Engehalbinsel zu betreiben hatte.

Die Papiermühlen werden im Jahr 1466 erstmals erwähnt. Ob die Mühle "zu Thal" oder die Mühle "Worblaufen" die ältere ist, konnte bis heute nicht geklärt werden. In beiden Mühlen wurde über mehrere Jahrhunderte hinweg erfolgreich Papier gewonnen.

Im 19. Jahrhundert änderte sich die Technik der Papierherstellung und der verwendete Rohstoff grundlegend. Die ganze Entwicklung ging an den ortansässigen, patrizisch geführten Papiermühlen vorbei: Man war stolz, gute, währschafte Papiere herzustellen und traute den neuen Verfahren nicht.

Im Jahr 1859 endet die Geschichte der Papiermühlen "zu Thal" und "Worblaufen". Die Fabrik Worblaufen ging 1889 in den Besitz der Papierfabrik Biberist über und wurde 1941 der Schweizerischen Eidgenossenschaft verkauft. In der Mühle "zu Thal" wurde noch bis 1888 Karton geschöpft, dann wurde auch sie Eigentum der Schweizerischen Eidgenossenschaft.