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Aareraum Worblaufen – Aufwertung

Der Aareraum zwischen Löchligut (Stadt Bern) und Worblaufen (Gemeinde Ittigen) wurde revitalisiert und aufgewertet. Ziel des Gesamtprojekts ist es, das rechte Aareufer bis im Spätfrühling 2024 den heutigen Bedürfnissen von Natur, Naherholung und Freizeit anzupassen.

Die Aare bei Worblaufen ist ein beliebtes und vielgenutztes Naherholungsgebiet, das durch zahlreiche Nutzergruppen beansprucht wird. Mit Beschluss der Gemeindeversammlung zur Revision der Uferschutzplanung «Aareraum Worblaufen» 2017, schufen wir die planungsrechtlichen Grundlagen, um diesen Abschnitt aufwerten zu können und dafür zu sorgen, dass sich die vielfältigen Aktivitäten geordnet weiterentwickeln. Wir bestreiten das Projekt gemeinsam mit dem Kanton Bern.

Vieles ist passiert

Nach zwei intensiven Bau-Wintern sind die wasserbaulichen Massnahmen zur Aufwertung des Aareraums Worblaufen weitgehend umgesetzt. Einerseits realisierten wir unterhalb der Tiefenaubrücke im Winter 2021/22 die Massnahmen zugunsten der Naherholung und schufen dort einen konzentrierten Bereich für Wassersport.

Andererseits setzte der Kanton auf den angrenzenden Aareabschnitten im Winter 2022/23 ein Wasserbauprojekt um, das die Aarelandschaft zwischen Löchligut und Worblaufen verändert hat. Hier geht's zum Projektvideo des Kantons.

Der Blick auf die Aare ist durch die Holzereiarbeiten offener geworden. Gleichzeitig konnten die schadhaften Uferverbauungen in der Aarekurve und im Bereich Hammerwerke mehrheitlich durch einen ökologischen Holzverbau ersetzt werden. In zwei Bereichen wurde das Aareufer abgeflacht und an zwei Stellen sind neue Amphibienweiher entstanden.

Baumstämme, Ast- und Steinhaufen

Wer entlang des umgestalteten Aareufers promeniert, mag sich wundern über Baumstämme, die ins Wasser ragen, über Ast- und Steinhaufen, die im Uferbereich angelegt worden sind. Wozu das? Es handelt sich um sogenannte «Strukturelemente», die einen wichtigen Beitrag zur Renaturierung leisten. Sie sorgen für eine vielfältige Uferstruktur, vor allem aber stellen sie wertvolle Nischen für Tiere und Pflanzen dar – im Wasser für Fische, am Ufer für Vögel und Kleinlebewesen wie Insekten. Gleiches gilt für die neu geschaffenen Inseln aus Totholz inmitten der Aare.

Aarekurve zwischen dem stadtberner Löchligut und Worblaufen, Gemeinde Ittigen.

Die Balance zwischen Natur und Nutzung

Entstanden ist durch alle diese Massnahmen eine Aarelandschaft, die nicht nur die Erosion des Ufers verhindern soll, sondern für Mensch und Natur einen echten Mehrwert bietet. «Es ist klar, dass wir die Wirkung der Massnahmen, insbesondere bei sommerlichen Abflussverhältnissen, sehr genau beobachten und die Funktionalität laufend überprüfen werden», sagt Warin Bertschi, Bereichsleiter Wasserbau beim Oberingenieurkreis II des Kantons. Die Bagger hätten ihre Arbeit zwar beendet, doch die Gestaltung sei damit noch nicht abgeschlossen. «Es ist jetzt der Aare selber überlassen, die durch die Projekte veränderte Landschaft weiter zu gestalten und zu formen, ganz in ihrem Rhythmus.»

Letzte Bauphase: Diese Arbeiten stehen noch an

Der Ausbau der ARA-Strasse ist in vollem Gang: Die Strasse wird im unteren Abschnitt verbreitert, erhält ein durchgehendes Trottoir, eine Stützmauer und unterirdische Rohre für die Fernwärmeversorgung.

Das Infrastrukturgebäude ist seit Anfang 2023 im Bau. Die alte Aarehütte wurde im Januar abgerissen. Es entsteht ein neues Mehrzweckgebäude mit Restaurant, Buvette, WC-Anlagen sowie Platz für die Wassersportvereine und Club- respektive Musikräume.

Kosten und Finanzierung

Das Gesamtprojekt kostet rund 7 Mio. Franken. 52 Prozent der Kosten betreffen den Wasserbau und werden hauptsächlich von Bund und Kanton getragen. 48 Prozent betreffen Massnahmen im Zusammenhang mit dem See- und Flussufergesetz (SFG), diese werden durch den Kanton und die Gemeinde finanziert. Hinzu kommen knapp 4,5 Mio. Franken für den Neubau des Infrastrukturgebäudes.

Die Gemeindeversammlung hat die nötigen Kredite bereits bewilligt. Aufgrund der hohen Preise auf dem Baumarkt wird der Bau des Infrastrukturgebäudes jedoch etwas teurer als geplant. Ein entsprechender Nachkredit von 770’000 Franken wurde von der Gemeindeversammlung am 1. Dezember 2022 genehmigt.

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Einschränkungen während der Bauphase

Während der Bauphase sind Behinderungen und Lärm nicht zu vermeiden. Dafür bitten wir weiterhin um Verständnis. Zugang zur Aare: Der Aareraum bei Worblaufen ist mittlerweile zu Fus…

Während der Bauphase sind Behinderungen und Lärm nicht zu vermeiden. Dafür bitten wir weiterhin um Verständnis.

  • Zugang zur Aare: Der Aareraum bei Worblaufen ist mittlerweile zu Fuss wieder mehrheitlich zugänglich, vereinzelt gibt es noch Einschränkungen.
     
  • Uferweg: Der Uferweg ist durchgehend begehbar. Die lokale Wegführung kann je nach Bauphase ändern und ist nicht zu 100% barrierefrei.
     
  • Zufahrt zur Aare / Parkplätze: Weil die ARA­-Strasse saniert und mit Fernwärmerohren ausgestattet wird, ist sie für jeglichen Privatverkehr gesperrt. Die Zufahrt zur Aare ist entsprechen nicht möglich. Ebenfalls aufgehoben sind die Autoparkplätze.
     
  • Werkverkehr: Für den Baustellenverkehr sowie den Werkverkehr der ARA bleibt die Strasse offen.

Bauarbeiten ARA-Strasse

Die ARA-Strasse ist der einzige befahrbare Zugang von der Worblaufenstrasse ans Aareufer und ist im oberen Teil (bis zur Überbauung ARA-Strasse 12-24) bereits ausgebaut. Im unteren Te…

Die ARA-Strasse ist der einzige befahrbare Zugang von der Worblaufenstrasse ans Aareufer und ist im oberen Teil (bis zur Überbauung ARA-Strasse 12-24) bereits ausgebaut.

Im unteren Teil ändert sich nun einiges:

  • Die Strasse wird auf 4,4 Meter verbreitert, mit Hilfe einer talseitigen Stützmauer, und erhält auf der östlichen Seite ein durchgängiges Trottoir.
  • Zudem werden Rohre für die neue Fernwärmeversorgung eingebaut.


Im Zuge der bisherigen Arbeiten zeigte sich, dass es Vorteile bringt, das Projekt um zirka 120 Meter gegen Westen (bis unter die Tiefenaubrücke) zu erweitern. Dadurch wird die Strasse für alle Nutzenden sicherer gemacht (Hangentwässerung, Belagerneuerung). Der nötige Nachkredit von 250'000 Franken für die Projekterweiterung wurde an der Gemeindeversammlung vom 15. Juni 2023 von den Stimmberechtigten gutgeheissen. Entsprechend verlängern sich die Bauarbeiten bis in den Frühling 2024.

Einschränkungen

Während der Bauzeit ist die ARA-Strasse für jeglichen Privatverkehr gesperrt und nur für den Baustellenverkehr und den Werkverkehr der ARA offen. Es gibt keine Parkmöglichkeiten an der Aare. Der Fussverkehr wird über die Treppe westlich der Überbauung ARA-Strasse 12-24 umgeleitet.

Neubau Infrastrukturgebäude

Die Aarehütte unterhalb der Tiefenaubrücke war lange ein zentraler Begegnungsort. Viele Vereine nutzen zudem den Bau und die vorhandenen Container als Basis für ihre sportlichen Aktivitä…

Die Aarehütte unterhalb der Tiefenaubrücke war lange ein zentraler Begegnungsort. Viele Vereine nutzen zudem den Bau und die vorhandenen Container als Basis für ihre sportlichen Aktivitäten. Weil die Hütte jedoch baufällig geworden war, lancierte die Gemeinde im Frühling 2020 einen Studienauftrag, aus dem das Projekt des Teams Halle 58 Architekten und FritschiBeis ausgewählt wurde. Im Dezember 2021 wurde der Baukredit von 4,425 Mio. Franken durch die Gemeindeversammlung genehmigt. Aufgrund der hohen Preise auf dem Baumarkt wurde ein entsprechender Nachkredit von 770’000 Franken nötig, welchen die Gemeindeversammlung am 1. Dezember 2022 genehmigte.

Im Januar 2023 wurde die alte Aarehütte schliesslich abgerissen. Gebaut wird seit Frühling 2023 ein neues Infrastrukturgebäude. Auf der Westseite ist darin ein ganzjährig betriebenes Restaurant untergebracht inklusive Terrasse und einer Buvette, wo Besuchende des Aareraums Getränke und Snacks kaufen können. Auf der Ostseite sind Räume für die Pontoniere, Kanu- und Kajakfahrer, Wellensurfer und den «Ittiger Kulturverein» vorgesehen.

Im Herbst 2023 begann der Innenausbau sowie die Installation der Haustechnik. In Betrieb gehen wird das neue Infrastrukturgebäude voraussichtlich im Spätfrühling 2024.

Visualisierung Infrastrukturgebäude.

 

Gesamtprojekt «Aufwertung Aareraum»

  Abschnitt 1 Das Ufer wurde abschnittsweise abgeflacht, um die Quervernetzung für Tiere zu verbessern. Der Uferweg wurde landeinwärts verschoben und das Ufer mit sogenannten…
Die einzelnen Bauschritte des Projekts Aareraum als Grafik.

 

Abschnitt 1
Das Ufer wurde abschnittsweise abgeflacht, um die Quervernetzung für Tiere zu verbessern. Der Uferweg wurde landeinwärts verschoben und das Ufer mit sogenannten «Totholzstrukturen» gesichert. Letztere dienen nicht nur dazu, die Erosion des Ufers zu verhindern, sondern schaffen idealen Lebensraum für Fische und integrieren sich gestalterisch bestmöglich in die neue Aarelandschaft. Entlang der neuen Überbauung «Hammerwerke» wurden die Ufer bereits im Zusammenhang mit dem neuen Einlaufwerk Worble gesichert, das anschliessende Ufer wurde aufgrund der engen Platzverhältnisse mit Natursteinblöcken gesichert.

Abschnitt 2
Hier wurde das Aareufer abgeflacht und der Uferweg landeinwärts verschoben, damit der Uferraum gestalterisch aufgewertet werden konnte. Alte und prägende Baumgruppen blieben erhalten. Rückwärtig soll die grossflächige Wiese künftig für Freizeit, Erholung und Sport genutzt werden.

Abschnitt 3
Hier ist 2022 ein konzentrierter Bereich für Wassersport entstanden.

Abschnitt 4
Unterhalb der Tiefenaubrücke wurde das bestehende Ufer abgeflacht und ökologisch aufgewertet. Zudem wurden quer zur Aare drei Holzbuhnen eingebaut, welche Fischen Unterschlupf bieten. Die bestehenden Parkplätze wurden rückgebaut und entlang der ARA-Strasse mittels einer Längsparkierung neu angeordnet.

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