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Basisstufe – auch in Ittigen!

11. Januar 2022
Im Dezember 2021 hat der Gemeinderat beschlossen, die Basisstufe einzuführen. Dieser Entscheid wird sich auf die Schulraumplanung, respektive den Bau und Unterhalt von Schulliegenschaften auswirken. Änderungen ergeben sich dadurch auch für das betroffene Lehr- und Betreuungspersonal und die Schülerinnen und Schüler, welche in den nächsten Jahren in die Schule eintreten.

Ittigen suchte in den letzten Jahren nach Möglichkeiten, um die bestehenden Herausforderungen beim Einschulen von Kindern besser anzugehen. Als Antwort auf die grosse Heterogenität stellt die Basisstufe eine pädagogisch sinnvolle und umsetzbare Lösung dar. Aktuell führt Ittigen das Modell des zweijährigen Kindergartens mit dem anschliessenden Eintritt in die Primarstufe (1. – 6. Klasse).

Im Kanton Bern werden mittlerweile 166 Basisstufen in 48 Gemeinden geführt (Stand August 2021). Die Stadt Bern führte sie bereits flächendeckend ein. Die Basisstufe ist demnach ein bewährtes und breit akzeptiertes Modell der Eingangsstufe.

Bauliche Konsequenzen
Insgesamt ist geplant, bis 2028 rund 58 Mio. Franken in die gesamte Schulinfrastruktur zu investieren. Dieser Bedarf ging aus der überarbeiteten Schulraumplanung hervor. Das detaillierte Überarbeiten erfolgte einerseits wegen der höheren baulichen Anforderungen der Basisstufe, andererseits in Bezug auf den aktuellen Bestand der Schulräumlichkeiten. Es ist zudem mit einem Anstieg der Schülerzahlen zu rechnen. In die überarbeitete Planung ist ebenfalls der hohe Betreuungsbedarf in der Tagesschule und die geplante Sozialraumorientierung eingeflossen.

Die Einführung der Basisstufe wird bei der Planung und Ausführung der laufenden Bauprojekte in den Schulzentren Rain und Altikofen berücksichtigt. Erkenntnisse aus der Überarbeitung der Schulraumplanung sind miteingeflossen. Die Basisstufe wird auch die kommenden Projekte in den Quartieren Eyfeld und Kappelisacker verändern. Die neuen baulichen Anforderungen werden in die Studien und qualifizierten Verfahren aufgenommen.

Berechnungen zeigen: Die Einführung der Basisstufe verursacht nur wenig Mehrkosten bei den geplanten Investitionen in die Schulinfrastruktur. Der Kredit für einen Ersatzbau und die Erweiterung der Schulanlage in Altikofen haben die Stimmberechtigten im Juni 2021 mit 23,5 Mio. Franken bereits bewilligt. Der Neubau ermöglicht bereits die Integration der Basisstufe. Die weiteren Schulprojekte und die dafür notwendigen Kredite werden den Stimmberechtigten zum gegebenen Zeitpunkt zum Beschluss unterbreitet.   

Umsetzungsplanung
Geplant ist, die Basisstufe an den verschiedenen Standorten in den Jahren 2024 bis 2028 einzuführen. Bedingung für ein erfolgreiches Umsetzen ist der notwendige und geeignete Schulraum sowie die entsprechenden Fähigkeiten der betroffenen Lehrpersonen.

Merkmale der Basisstufe
Die Basisstufe verbindet den Kindergarten und das erste und zweite Schuljahr der Primarstufe. In den Basisstufenklassen werden Kinder im Alter von vier bis acht Jahren gemeinsam unterrichtet.

Die Basisstufe bietet den Kindern ein pädagogisches Umfeld, in welchem sie Angebote und Aufgaben erhalten, die ihrem Entwicklungsstand und ihren Interessen entsprechen. Der Übergang von spielerischen Tätigkeiten zum aufgaben- und selbstorientierten Lernen erfolgt fliessend. Der Unterricht orientiert sich am Entwicklungs- und Lernstand der Kinder (und nicht an ihrem Alter) und findet in flexiblen altersgemischten Lerngruppen statt.

Eine Klasse umfasst 18 bis 24 Kinder und wird von zwei Lehrkräften teilweise gemeinsam im
Teamteaching unterrichtet. Je nach individueller Voraussetzung und eigenem Lernweg des Kindes kann der Besuch der Basisstufe drei bis fünf Jahre dauern. Der Lehrplan des Kindergartens und der Lehrplan der 1. und 2. Primarklasse bestimmen grundsätzlich die Lerninhalte der Basisstufe.

Weitere Informationen zum Thema sind auf der Website der Bildungs- und Kulturdirektion des Kantons Bern und in unserem FAQ (Thema «Bildung») zu finden.

Bild zur Basisstufe