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Klimafreundliches Wirtschaften eröffnet Chancen

Gespräch mit Unternehmer Thomas Christen, Inhaber der Druckerei Ruch AG, Ittigen.

Wie denken Sie als Gewerbetreibender persönlich zum Bestreben der Gemeinde, bis 2050 Netto-Null CO2-Emissionen zu erreichen?
Das kommt bei mir sehr gut an. Die Reduktion von CO2 ist ein aktuelles Thema, das man verfolgen muss.

Welchen Stellenwert hat Klimaschutz für Ihr Unternehmen? Inwiefern ist Ihr Unternehmen betroffen?
Wir sind über Lösungsmittel bei der Druckfarbe und beim Papier natürlich betroffen. Wir versuchen, die technologische Entwicklung zu verfolgen und Schritt zu halten. Wir werden dabei auch von unserem Verband gut unterstützt.

Welches sind die grössten CO2-Quellen bei Ihrer Firma? Und wo liegen wirksame Hebel, um die Emissionen zu mindern? 
Wir konnten die Hilfsstoffe, welche VOC (Volatile Organic Compounds) enthalten, stark reduzieren. Ebenfalls unternehmen wir Anstrengungen beim Papier und wir kompensieren die Restemissionen mit einem Waldprojekt in Kenia. Wo wir etwas anstehen, ist beim Gebäude, in dem wir zur Miete sind. Dort soll aber die Heizung ersetzt werden, und dringend nötig wäre eine bessere Isolation unter anderem durch den Ersatz der Fenster. Beim Lieferwagen setzen wir noch auf Diesel, aber es ist eine Frage der Zeit bis wir auf Fahrzeuge mit anderen Treibstoffen umrüsten.

Haben Sie bisher Beratung, Förderbeiträge oder andere Unterstützung erhalten?
Der Verband unterstützte uns sehr, ebenso der Hersteller der Druckmaschine. Und daneben haben wir uns selber informiert.

Wie stehen Ihre Mitarbeitenden zum Klimaschutz?
Die Mitarbeitenden waren zuerst etwas kritisch, weil jeder Wandel auch eine Umstellung erfordert. Aber mit der Zeit werden die Vorteile für alle spürbar, wie beispielsweise das gesündere Raumklima.

Was hat Ihnen Ihr bisheriges Engagement im Klimaschutz erbracht?
Wenn wir die VOC-haltigen Produkte meiden, sparen wir VOC-Abgaben, die den realen Wert der Produkte um einiges übersteigen. Ferner merken wir schon, dass klimafreundliches Wirtschaften einem auch zusätzliche Marktchancen eröffnet. So haben wir viele Gemeinden als Kunden und diese verlangen das zunehmend.

Was empfehlen Sie anderen Unternehmern mit ähnlichen Bestrebungen? 
Nehmen Sie das Thema auf. Klären Sie Ihre Möglichkeiten ab, gehen Sie den Wandel an, Schritt für Schritt.

Welche Anliegen haben Sie an Klimact 2030+?
Beratungsdienstleistungen wären eine dienliche Sache.

Thomas Christen
Thomas Christen, Inhaber Druckerei Ruch AG

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