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Dr. h.c. Hans Gugger, Erforscher bernischer Kultur- und Kunstgeschichte

1921 - 2006
Der ehemalige Ittiger Bürger, Hans Gugger, hat die Geschichte und Entwicklung der noch jungen Gemeinde Ittigen erforscht und erarbeitet. Aufgrund jahrelanger Forschungen und dem grossen fachlichen Wissen ist 1998 das erste umfassende Buch über Ittigen entstanden. Hans Gugger öffnete mit dieser beispielhaften Darstellung der Geschichte Ittigens unzählige Quellen und Archive. Damit schloss er eine bedeutende Lücke.

Dem am 26. Februar 1921 in Gysenstein geborenen Lehrerssohn wurden zwei Begabungen in die Wiege gelegt: das Zeichentalent und ein ausgeprägter Sinn für Technik. Neben seiner Berufstätigkeit bildete sich Hans Gugger intensiv in den verschiedenen Arten und Techniken bildnerischen Gestaltens aus und beschäftigte sich eingehend mit Kunstgeschichte. Schon der Werdegang vom Lehrling zum Direktor in der gleichen Branche, die während der letzten Jahrzehnte von umwälzenden technologischen Neuerungen geprägt wurde, weist auf Guggers Schaffenskraft und Fähigkeiten hin, Neues zu erarbeiten. Ein halbes Jahrhundert blieb Hans Gugger der heutigen Stämpfli Publikationen AG treu.

Im Studium der Entwicklung des Orgelbaus fand Hans Gugger ein erweitertes Arbeitsfeld, das auch seiner Liebe zur Musik entgegenkam. Für sein grundlegendes Werk über die bernischen Orgeln ernannte ihn, "den Erforscher bernischer Kultur- und Kunstgeschichte", die Evangelisch-theologische Fakultät der Universität Bern 1980 zum Ehrendoktor. Der Historische Verein des Kantons Bern verlieh ihm 1998 die Justinger Medaille.

Hans Gugger gehörte als Mitbegründer, Sänger und langjähriger Präsident dem Singkreis Ittigen an.

Mit dem Tod von Hans Gugger am 5. April 2006 ist das bernische Kulturleben um eine Persönlichkeit mit weitem Horizont und unermüdlicher Hingabe an die Sache ärmer geworden.

Im Jahr 2009 ehrte die Gemeinde Ittigen das Wirken von Hans Gugger, indem sie die Treppe zwischen Papiermühle und Rain nach ihm benannte.
Hans Gugger sel.